Studioequipment – Fotostudio Ausstattung

Was gehört in ein Fotostudio

Die Ausstattung Ihres Fotostudios ist natürlich immer auch abhängig von dem, was Sie eigentlich in Ihrem Fotostudio machen möchten, nicht jeder Ausstattungsgegenstand ist für jedes Fotostudio wirklich notwendig. Hier ein paar Gegenstände, die Sie in Ihrem Studio nutzen können:

  • Lampenstative (universell für jedes Gerät einsetzbar)
  • Studioblitz (Kompaktblitzgerät / Generatorsystem)
  • Sender-, Empfängersystem zum Auslösen der Blitze
  • Dauerlicht Strahler
  • Lichtformer (um die Qualität des Lichtes zu beeinflussen)
  • Hintergrundsystem (in verschiedenen Farben) Kameraequipment
  • Ein Tisch für Produktfotografien (Makroaufnahmen, Food Photography, Stilleben, Produktbilder)
  • Ventilator für Windaufnahmen (Portraifotografie)

Lampenstative

Lampenstative gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Sie variieren in der Anzahl der Teleskopelemente (Auszüge). Lampenstative sind wichtig, um den Blitzkopf in der richtigen Position zu halten. Leichte Lampenstative sind leichter zu transportieren, haben jedoch den Nachteil nicht so stabil zu sein.


Studioblitze

Studioblitze dienen dazu Ihr Motiv, Ihr Modell gezielt und kontrolliert auszuleuchten. Im großen und ganzen gibt es hier zwei unterschiedliche Systeme.

Kompaktblitzsysteme

Man spricht von einem Kompaktblitzgerät, wenn Blitzröhre, Einstelllampe, Synchronanschluss, Testknopf und Kondensator in einem Gehäuse (kompaktem „Kopf“) vereint sind. Ein separater Generator ist nicht notwendig, die Blitzköpfe werden einzeln an normale Steckdosen angeschlossen.

  • Regelbarkeit: man sollte die Leistung kontinuierlich anpassen können
  • Einstelllicht: im Idealfall sollte sich auch das Einstelllicht stufenlos regeln lassen
  • Aufladezeit: Die Zeit, die ein Blitz braucht um sich wieder aufzuladen ist entscheidend dafür, wie schnell Sie wieder einsatzbereit sind. Sogenannte R-Kompaktblitzgeräte (R steht für rapid= schnell) besitzen kurze Aufladezeiten; ermöglicht kurze Aufnahmefolge

Generatorblitzsysteme

Sie bestehen aus einem zentralen, ans Netz anzuschließenden Generator mit einem Hochleistungskondensator und separaten Lampenköpfen, die über Kabel damit verbunden sind.

Die Lampenköpfe enthalten die Blitzröhre und die Einstelllampe. Alle Einstellungen werden direkt am Generator vorgenommen. Bei Generatorsystemen kann die Leistung gleichmäßig an zwei oder mehrere Lampenköpfe verteilt werden..

Der Vorteil der Generatorsysteme ist Ihre Leistungsstärke und Ihre bessere Abstimmung der Leistung über den angeschlossenen Generator, der die Blitzköpfe auch untereinander synchronisiert.


Sender und Empfänger Systeme für die Studioblitze

Ihr Blitz muss von der Kamera ein Signal zum Blitzen bekommen und dieses Signal muss an eventuelle, weitere Blitzköpfe (in der Regel zwei bis drei) weitergeleitet werden, damit auch diese Blitzköpfe zeitgleich zünden. Für diese Blitzsynchronisation gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Synchronkabel

Die älteste und einfachste Möglichkeit ist das zünden per Synchronkabel. Hier wird die Kamera direkt über ein Kabel mit dem Blitzkopf verbunden.

Vorteil dieser Verbindungsart ist die Einfachheit, die Genauigkeit der Synchronisation und auch die Unabhängigkeit von Battieren bzw. Akkus für die Blitzzündung. Klarer Nachteil dieses Möglichkeit ist die Bindung des Fotografen an das Kabel, die Bewegungsfreiheit und auch der Bewegungsradius ist stark eingeschränkt. Was gerade in der Portraitfotografie zu unflexibel sein kann.

Photozelle

Photozellen sind lichtempfinliche Zellen im bzw. am Blitzkopf, diese Zellen zünden den Blitz, sobald sie ein Lichtsignal, beispielsweise durch einen anderen Blitz bekommen. So lassen sich beispielsweise drei Blitze zünden, obwohl die Kamera nur mit einem Blitzkopf direkt verbunden ist, auch das Zünden über den eingebauten Blitz der Kamera ist ggf. möglich.

Nachteil dieses Systems ist seine Ungenauigkeit, denn es entsteht eine geringe Verzögerung in der Synchronisation und damit das System funktioniert, müssen die Photozellen so ausgerichtet sein, dass sie sich gegenseitig „sehen“.  Das Ausleuchten eines Hintergrundes, kann hier bereits schwierig werden, wenn der Hintergrundblitzkopf nicht in Sichtweite steht.

Infrarot

Ähnlich wie bei einer Fernsehfernbedienung kann das Signal auf über einen Infrarotsender von der Kamera aus gesendet werden, dieser Infrarotsender kommt in der Regel oben in den „Blitzschuh“ Ihrer Kamera, also an die Stelle, wo auch ein Aufsteckblitz sitzen würde.

Über eine Infrafrotverbindung wird dann ein Blitz angesprochen und gezündet. Der Nachteil bei dieser Art der Blitzzündung ist die geringe Reichweite eines Infrarotsignals, sowie der zwingende „Blickkontakt“ zwischen Sender und Empfänger. Sobald sich etwas zwischen Sender und Empfänger befindet, wird das Infrarotsignal unterbrochen und der Blitz bekommt kein Signal zum Auslösen.

Funk

Die optimale Lösung bieten Funksysteme, zum einen weil Sender und Empfänger durch die Funkverbindung nicht zwingend in Sichtweite zueinander stehen müssen und auch die Reichweite der Funkverbindungen deutlich besser ist. Zum anderen können sie mit Hilfe von mehreren Empfängern und einem Sender auch mehrere Blitzköpfe synchron zünden, ohne auf eine Photozelle angewiesen zu sein.

Außerdem bieten Funksysteme auch mehrere Frequenzebereiche, so dass es möglich ist mit mehreren Fotografen in unterschiedlichen Bereichen (Fotoboxen) zu arbeiten. Beispielsweise in größeren Hallen, in denen für Messen oder anderen Veranstaltungen gesonderte Bereich geschaffen werden. Würden alle Fotografen mit der gleichen Funkfrequenz arbeiten, bestünde die die Gefahr, dass ein Fotograf das Blitzsystem eines anderen auslöst. Bei der Auslösung per Photozelle würde dies ständig passieren.


Dauerlicht

Anstelle von Blitzköpfen können Sie ggf. auch mit Dauerlicht arbeiten. Der Vorteil eines Dauerlichts ist, dass es bei der Aufnahme genau das gleiche Lichtintensität hat, wie bei der Ausleuchtung. Häufig kommen Dauerlichter zum Einsatz, wenn es sich um Sitlleben, Produktofotos oder ähnliche Aufnahmen handelt.

Auch in der Babyfotografie kann ein Dauerlicht von Vorteil sein, einige Babys und Kleinkinder erschrecken sich, wenn das Blitzlicht zündet oder beginnen sogar zu weinen, was schöne Aufnahmen nach dem ersten Blitzen quasi unmöglich oder sehr schwierig macht.


 

Lichtformer

Es gibt eine große Auswahl an Lichtformern. Im folgenden werden einige für verschiedene Aufnahmezwecke sinnvolle Lichtformer beschrieben.

Softboxen

Softboxen gibt es in unterschiedlichen Formaten und Größen. Sie spenden ein weiches, gleichmäßiges Licht, dass sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Motive eignet. Softboxen gibt es auch als schmale Stripligh

Reflektoren

Reflektoren beeinflussen maßgeblich Qualität und Ausrichtung des Lichtkegels. Reflektoren mit einer glänzenden Metallinnenfläche liefern ein helleres, härteres Licht als Modelle mit einer mattweißlackierten Innenseite. Und je enger und tiefer ein Reflektor ist, desto stärker wird das Licht gebündelt.

Flache, sehr breite Reflektoren mit mattweißer Innenfläche und Reflektorblende – einer Metallplatte vor der Lampe – erzeugen eine sehr weiche, indirekte Ausleuchtung ( sehr geeignet für Beauty Porträts)

Paneel Systeme

Rohre unterschiedlicher Länge werden zusammengesteckt, über den Diffusormaterial gespannt wird. Baut man sie vor dem Blitz auf bekommt man weiches, aber noch gerichtetes Licht. Diese Systeme können auch als große Reflektoren eingesetzt werden, indem man weißes, silbernes oder goldenes Reflektormaterial aufzieht. Dann kann man entweder den Blitz gegen das Paneel richten, um gestreutes, indirektes Licht zu bekommen, oder das Paneel als Reflektor zur Aufhellung von Schattenpartien einsetzen.

Wabengitter

Wabengitter werden direkt vor den Blitzkopf gesetzt und erzeugen einen gut auszurichtenden Lichtkegel, der an ein Spotlight erinnert, aber weichere Übergänge hat. Sie werden vor allem bei Porträts zur Hervorhebung von Haaren, zur Randbetonung oder zur Hintergrundausleuchtung verwendet.

Faltschirme

Faltschirme kommen bei Porträts, Modeaufnahmen, Stillleben zum Einsatz. Selbst Hintergründe kann man sehr gut damit ausleuchten. Es gibt sie als Reflektorschirme in Weiß, Silber und Gold. Noch vielseitiger sind die weißen  Transparentschirme, die als Reflektor oder Diffusor eingesetzt werden können, um weiches Licht für genauer abgegrenzte Schatten zu bekommen. Schirme gibt es in unterschiedlichen Durchmessern und sowohl in runder als auch in quadratischer Form, um die Gestalt der Glanzlichter bestimmen zu können.

Beautydish

Der Beautydish leuchtet einen großen Reflektor indirekt aus. Das Licht wird zum Rand hin schwächer. Diese Mischung aus hartweichem Licht eignet sich gut für Porträts und Beautyshots.

Tubus

Ein Tubus erzeugt ein stark gerichtetes Licht.


Hintergrundsysteme und Studio Hintergründe

Welcher Hintergrund angemessen ist, hängt vom jeweiligen Motiv  und der Zielsetzung des Bildes ab. In jeden Fall wird die Atmosphäre eines Bildes stark davon beeinflusst, daher sollten Sie immer darauf achten, dass Sie einen relativ neutralen Hintergrund wählen. Im Studio wird überwiegend mit den Hintergründen weiß, grau und schwarz gearbeitet.

Blitzfolien

Eine leichte Einfärbung des Hintergrundes können Sie beispielsweise durch den gezielten Einsatz von Blitzfolien erreichen. Diese Folien werden vor den Blitz gesetzt und sind farbig-transparent. Richten Sie beispielsweise einen solchen Blitzkopf auf einen weißen Hintergrund aus, erscheint der weiße Hintergrund auf dem Foto in der Farbe der Folie.


Belichtungsmesser

In der Regel verfügen moderne Kameras über eingebaute Belichtungsmesser. Diese Belichtungsmesser sind jedoch im Studiogebrauch nicht genau genug. Sie sind eher für den Außeneinsatz konzipiert.

Interne Belichtungsmesser messen das Licht von der Kamera aus zum Objekt, dabei wird zwangsläufig viel Umgebungslicht mitgemessen.

Der Vorteil eines externen Belichtungsmessers ist, dass hier das Licht direkt am Objekt gemessen werden kann. So können die Kameraeinstellungen deutlich exakter getroffen werden.


Weitere Studioausrüstung

Wie bereits gesagt, die Einrichtung Ihres Fotostudios hängt von dem ab, was Sie machen möchten oder was Ihre Kunden von Ihnen erwarten. Die Grundausstattung bestehend aus Licht und Hintergrund gehört in jedes Studio, welche Lichtformer Sie benötigen, ob Sie verschiedene Hintergründe brauchen oder mit Dauerlicht oder Blitz arbeiten bleibt Ihnen überlassen.

Neben der Grundausstattung gibt es natürlich noch weiteres Studioequipment, welches Ihr Studio kompettieren kann und Ihre Möglichkeiten erweitert.


 

Spezielle Tische – Produktfototische

Sollten Sie in Ihrem Studio Makrofotografien, Stilleben oder Produktfotografien, z.B. für einen eigenen online Shop herstellen wollen, so empfielt sich ein spezieller Produktfotografie Tisch, diese Tische bieten in der Regel einen neutralen, weißen oder schwarzen Hintergrund und sind so gebaut, dass es einen nahtlosen Übergang zwischen Ablagefläche und Hintergrund gibt. So verhindern Sie ungewollte Schattenkanten im Bildhintergrund. Häufig bieten diese Tische auch halbtransparente Untergründe, die sie von unten ausleuchten und so störende Schlagschatten gänzlich vermeiden können.

Zusammen mit einem Lichtzelt können mit solchen Spezialtischen hervoragende Ergebnisse unter sehr gleichmäßigem Licht erzeugen.


 

Ventilator für Portrait und Beauty Shootings

Wehende Haare gehören zu einem absoluten Muss in der Portrait oder Beauty Fotografie, sie verleihen dem Bild etwas mehr Dynamik. Ein haushaltsüblicher Ventilator reicht in einem Studio in der Regel nicht aus, da er zu wenig zielgerichtet ist. Sie brauchen Ventilatoren, mit hoher Leistung, deren „Wind“ sie genau steuern können, um die Kontrolle über Ihr Motiv zu behalten.